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Karl Bodmer 03. Nov. 1911 - 07. Nov. 1955
Die Renngeschichte von Karl Bodmer, Ebingen Karl Bodmer (K.B.) machte bei seinem Vater eine Lehre zum KFZ-Mechaniker. Im elterlichen Betrieb wurden Fahrräder und Motorräder verkauft, und auch repariert. Die Meisterprüfung machte er 1942 in Reutlingen. In den Jugendjahren war Karl Bodmer aktiv beim Radsportverein Ebingen; zuerst galten seine Interessen dem Kunstradfahren, dann dem Radrennen. Im Jahre 1930 kaufte er sich seine erste Rennmaschine: Eine Victoria mit einem Sturmey- Archer Motor mit 350 ccm. Sein erstes Rennen fuhr K.B. mit dieser Maschine auf der Solitude, und ging auf Anhieb als Erster durchs Ziel. Von 1930/31 bis 1933 war er nebenbei als Einfahrer bei Victoria angestellt, und hatte mit seinem Rennkameraden H.P. Müller in der Rennsaison 1933 eine spezielle KR 35 gefahren, die anstelle eines Sturmey- Archer Motors einen Jap-ohv Motor eingebaut hatte. Eingesetzt wurde diese Maschine beim Teterower Bergrennen, bei dem K.B. das Rennen der 350 ccm Klasse für sich entscheiden konnte. Zweiter wurde Toni Fleischmann auf Norton mit 1 Sekunde Abstand. Einige Rennen, welche K.B. im Jahre 1933 gefahren hat, werden hier wiedergegeben:
Zwischen 1931 und 1937 fuhr K.B. auf diversen anderen Motorrad- Marken, z.B. Norton, Triumph und Universal. 1931 gewann er seine erste Deutsche Bergmeisterschaft, was nach einer so kurzen Renngeschichte ein Riesenerfolg für Karl Bodmer war.
(Obige Daten habe ich aus Unterlagen, welche mein Bruder Heinz noch hatte, entnommen.) Von 1934 - 1937 wurde er als Werksfahrer bei Auto-Union verpflichtet. Mit der 500ccm Ladepumpen DKW machte er in Schleiz und am Feldberg jeweils den 2. Platz. Beim Solitude-Rennen 1937 war er dritter mit 5 Sekunden Abstand hinter Otto Ley (BMW). Den Grossen Preis von Deutschland 1937 gewann K.B. auf DKW, sowie 1938 auf NSU 350 ccm.
Die vorliegende Tabelle hat freundlicherweise Jörg [buschey at freenet punkt de] zur Verfügung gestellt - vielen Dank! Lassen wir hier K.B. selbst zu Wort kommen!
(Diese NSU 350 SSR Rennmaschine im Videoclip finden Sie in der Multimediaabteilung.) Vom Jahre 1938 an war er Werksfahrer bei NSU, wo er auch als Einfahrer nebenbei in Neckarsulm tätig war. Wie bereits erwähnt, konnte er sofort seinen ersten Erfolg vorweisen, indem er den Grossen Preis von Deutschland gewann. Vor ca. 80 000 Zuschauer ging er als ERSTER durchs Ziel beim Hamburger Stadtpark- Rennen am Sonntag, den 8. Mai 1938. Am Schottenring machte er den 1. vor 60 000 Zuschauern. Am Sachsenring (Hohenstein- Ernstthal) am 5.8.1938 den 8. Platz. Karl Bodmer war an den meisten Rennen, die in den nächsten Jahren gefahren wurden am Start. Auch im Ausland z.B.: Bern, Isle of Man, Schweden, Spanien, Belgien, Österreich und weitere. Einige Male musste er auch wegen technischer Mängel an der neuen Kompressor- Maschine ausscheiden. Von 1940 bis 1945 war er im Krieg. Zuerst als Fahrlehrer bis ca. 1943, dann in Russland im Einsatz bei einer Panzerdivision als Panzerkommandant. Kurz vor Kriegsende bekam er einen Phosphor- Granatsplitter in seinen linken Ellenbogen. Die Ärzte wollten den Arm abnehmen, was jedoch das Ende seiner Laufbahn bedeutet hätte. (Soviel ich weiss, machte er auf Anraten einer älteren Frau damals mehrere heisse Armbäder mit div. Kräutern, und so konnte der Arm gerettet werden.) Karl Bodmer war 1946 mit der Erste, der nach dem Kriege mit einigen Rennkameraden die ersten Rennen organisierte. (Mit sehr viel Schwierigkeiten mit den versch. besetzten Zonen.) Angefangen wurde in Karlsruhe, Neuwied, München und am Ruhestein. 1947 ging er mit seiner alten Vorkriegs- Königswellen NSU beim Schauinsland- Rennen an den Start und wurde wiederum Deutscher Bergmeister K.B. fuhr in den nächsten Jahren noch einige unbedeutende Rennen mit, mußte dann aber aus gesundheitlichen Gründen den Sturzhelm an den Nagel hängen. NSU-Originalhelm - von Sicherheit offensichtlich keine Spur! Er widmete sich fortan seiner Familie (Frau Klara und 4 Kinder) sowie dem Aufbau seines Motorrad- Geschäftes, welches er innerhalb kürzester Zeit zum Größten und Bekanntesten in der näheren und weiteren Umgebung machte. Eine Tankstelle (BP) wurde mitbetrieben. Folgende Marken mit riesigem Ersatzteillager wurden angeboten: NSU, BMW, HOREX, VICTORIA, DKW, VESPA-ROLLER sowie BMW- Isetta, GUTBROD und LLOYD-Kleinwagen. Leider hat das Interesse an Motorrädern 1954-55 sehr stark nachgelassen, sodaß nach dem Ableben von Karl Bodmer im November 1955, Anfang 1956 der Betrieb aufgelöst wurde. Karl Bodmer starb nach längerem Leiden im Alter von 44 Jahren.
Die Fotogalerien von Karl Bodmer:
A: Persönliches Plaketten von Zielfahrten und Rennen sind noch erhalten geblieben.
Die Nortonrennmaschine von K.B. ist noch erhalten und im Privatbesitz. Gästebuch: Lieber Besucher der Karl Bodmer - Seiten, wir würden uns sehr über Ihren Eintrag hier im Gästebuch freuen!
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Kontakt zu Hans-Jürgen Bodmer:
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Die Informationen und Fotografien wurden von Hans-Jürgen Bodmer, dem Sohn Karl Bodmers (hier auf dem Motorrad sitzend) zur Verfügung gestellt. Ohne Hans-Jürgen Bodmer wären diese Seiten nicht möglich gewesen!
Hans-Jürgen Bodmer,
...und jetzt (seit 1993) immer noch auf seiner BMW R 80 RT! |
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