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OMaN |
ASTORIA |
(1922 - 1923) |
Astoria Motorenwerk GmbH, Äußere Rollnerstraße 55, Nürnberg |
Es wurden eigene 289 cm3 Dreikanal - Zweitakter in unten offene Dreiecksrahmen mit Druid- Gabel eingebaut. Das Vorderrad war ungebremst, der Antrieb zum Hinterrad mit Klotzbremse erfolgte mittels Riementrieb. Im Jahre 1923 wurde Astoria von Bischoff und Pedall und der Firma Nestoria übernommen, wo diese Maschinen unverändert bis 1924 weitergebaut wurden. Herr Wolf errang bei der Fränkischen Zuverlässigkeitsfahrt im Jahr 1922 in der 350 cm3 - Klasse den ersten Platz! (Soweit die sich seit Jahrzehnten von Veröffentlichung zu Veröffentlichung fortsetzende Lesart der Astoria-Historie!) Kapitel 2 Frau Ursula Duppel-Breth schrieb an meisterdinger.de: "...heute fand ich im Internet auf der Seite [Link hierher] die Astoria 350. Zu dieser Maschine besitze ich die Original-Zeichnung von 1922. Mein Großvater Wilhelm Krauß hat sie gezeichnet. Die Zeichnung aus dem Jahr 1922 zeigt die im Internet abgebildete Maschine, zu der steht: 3 1/2 PS, 3-Gang-Getriebe, Leerlauf, Kickstarter. Weiter ist vermerkt: 2 Patente und 5 Gebrauchsmuster angemeldet. Nach Erzählung und Dokumenten in unserer Familie sieht die Firmengeschichte der Astoria etwas anders aus als sie dargestellt ist. Da ich aber nicht alles überprüfen kann, sende ich Ihnen hiermit die Darstellung, wie ich sie von meinem Großvater und meiner Mutter erhalten habe: Wilhelm Krauß hat zusammen mit Hans Wolf 1922 die Motorradfabrik Astoria gegründet. Vorher war mein Großvater bis zum Juni 1922 bei Zündapp als Ingenieur beschäftigt. Weil die ältere Firma gleichen Namens dagegen geklagt hat, nannte er 1923 die Firma in Nestoria um. Die Fabrik stellte 2-Takt-Motorräder her und hatte zeitweise zwischen 200 und 250 Mitarbeiter. Die Inhaber fuhren an Rennen und Zuverlässigkeitsfahrten mit (Fotos vorhanden). 1931 ging die Firma in Konkurs. Mein Großvater hat später bei der Ardie gearbeitet und hat u.a. einen Pannenservice (ähnlich wie heute ADAC) aufgebaut. Dazu habe ich Fotos. Im Buch "Motorrad Legenden. Nürnberger Zweiradgeschichte" von Matthias Murko fand ich heute auf Seite 83 folgenden Vermerk, der die Version meiner Mutter bestätigen könnte: "Die Firma 'Nestoria', die unter dem Namen 'Astoria' 1922 auf den Markt gekommen war, zählte schon zu den größeren Nürnberger Motorradherstellern. 1923 erfolgte die Umbenennung in 'Nestroia', unter deren Namen in der ersten Hälfte der Zwanziger Jahre etliche rennsportliche Erfolge errungen werden konnten. Der 1928 im Nürnberger Adressbuch auftauchende Name 'Bischoff und Pedall - Fabrikation der Nestoria Motorräder' deutet auf eine Fusion hin. Nach dieser Übernahme wurde die Herstellung eigener Motoren aufgegeben, man griff von nun an auf die Angebote der großen Hersteller wie 'MAG' oder 'JAP' zurück. Sehr beliebt waren die Bischoff und Pedall-Lieferdreiräder, die ab 1927 zu kaufen waren......." Vielleicht kann jemand Ihrer Homepagebesucher noch ein paar Details mehr zur Firmengeschichte beitragen." Bilder von U. Duppel-Breth in chronologischer Reihenfolge: Abb 1: "...ein ganz altes Foto von 1922 und zeigt meine Großeltern Wilhelm und Elisabeth Krauß vermutlich vor einer Zündapp (bis 6/1922 hat mein Großvater dort als Ingenieur gearbeitet)." Abb 2: Originalzeichnung der ASTORIA. Rechts oben sind die Namen der Gründer Wilhelm Krauß und Hans Wolf, allerdings nur noch teilweise zu erkennen. Möglicherweise sollte das Motorrad ursprünglich ASTRA heißen, dann o und i wurden mit Bleistift nachträglich eingefügt! Der Schriftzug am Tank zeigt jedoch ASTORIA. Abb 3: "Das Astoria-Foto stammt vermutlich aus einer Werbeschrift, jedenfalls ist es irgendwo herausgetrennt. Ich denke, es ist die gleiche Ausführung wie die Maschine auf Ihrer Homepage, nur mit Sozius-Sitz." Abb 4: Die Astoria - Belegschaft im Jahr 1923. Abb 5: Im Astoria Motorenwerk, 20. März 1923. "Darauf ersehen Sie (neben 4 Astoria-Motorrädern) ganz links meinen Großvater Wilhelm Krauß." Abb 6: Ausfahrt mit Astoria - Motorrädern. Abb 7: Astoria Seitenwagen. Abb 8: "... Aufnahme ist deutlich jünger und stammt aus der Zeit nach 1934. Der mittlere Mann ist mein Großvater. Er arbeitete von 1934 bis 1941 bei Ardie." Abb 9: "Mein Großvater hat später bei der Ardie gearbeitet und hat u.a. einen Pannenservice (ähnlich wie heute ADAC) aufgebaut." Abb 10: Auguste im Höllental ca. 1940. "Vielleicht interessiert Sie auch das letzte Foto. Das ist meine Mutter auf einer Ardie."
Frau Duppel-Breth hat intensiv die Historie dieser Marke recherchiert und für uns in diesem Dokument zusammen gefasst:
Historie_der_Astoria Alle Informationen und Bilder in Kapitel 2 sind von Frau Ursula Duppel-Breth. Vielen Dank für die Unterstützung von meisterdinger.de!
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Stand: VIII.2012