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Otto Ley, *1903



Otto Ley auf der Königswellen Triumph mit MAG 350 cm3, beim Bahnrennen Elberfeld 1932



Otto Ley wurde im Jahr 1903 in Nürnberg geboren.

Triumph

Otto Ley absolvierte eine Lehre als Werkzeugmacher bei Triumph und wurde nach Abschluss dort Einfahrer. Die Rennfahrerkarriere von Otto Ley begann im Jahr 1923 mit dem Rennen 'Rund um das Zollhaus' in Nürnberg, das er mit einem Sieg beenden konnte. In einen selbst gebauten Rahmen wurde wahlweise ein 250 cm3 oder 350 cm3 JAP-Rennmotor eingebaut und erfolgreich auf der Zementbahn am Reichelsdorfer Keller eingesetzt. Ley konnte Erfolg an Erfolg setzen und bereits im Jahr 1929 war er in den Siegerlisten der bekannten Rennen am Schottenring oder beim Goldbachrennen zu finden. Im Jahr 1930 war er Doppelsieger beim Lückendorfer Bergrennen und wurde Deutscher Bahnmeister in der Klasse bis 500 cm3 auf Triumph.

Otto Ley kaufte sich einen 1000 cm3 kopfgesteuerten Rennmotor von JAP, den stärksten damals erhältlichen Motor mit 50 PS Leistung und mehr. Er fuhr damit sowohl Solo als auch im Gespann einige Rennen erfolgreich, bevor er im Jahr 1931 zur Avus kam. Bei Trainingsfahrten erreichte er damit Durchschnittsgeschwindigkeiten von 170 km/h. Währen des Rennens bei Regen hatte er jedoch Zündungsprobleme, sodass nicht immer beide Zylinder zufriedenstellend arbeiteten.

Bei Triumph kamen Anfang der 1930er Jahre Motoren von MAG in der Serienfertigung zum Einbau. Otto Ley und sein Markenkollege Toni Fleischmann setzten einen 350 cm3 Königswellen- Rennmotor von MAG ein und Ley war bei vielen Starts erfolgreich, wie beim Großen Straßenrennen am Nürburgring, beim Eilenriederennen, in Lückendorf und am Kesselberg. Er gewann den Bergmeistertitel dann auch im Jahr 1932. Toni Fleischmann war der ältere Bruder vom mehrfachen Deutschen Meister Heiner Fleischmann.

Norton

Danach wendete er sich der damals sehr erfolgreichen und zuverlässigen Marke Norton zu. Mit einer solchen Norton Rennmaschine errang er 1933 Siege auf der Eilenriede und in Schleiz und wird Deutscher Straßen- und Bergmeister.

DKW

DKW holte daraufhin den sechsfachen Meister 1934 ins Werksteam zusammen mit Bernd Rosemeyer, der ein Jahr später die Auto-Union Rennwagen pilotierte.

Ley auf DKW beim Großen Preis von Deutschland 1934

DKW 500, Rennleiter Prüssing (DKW) und Otto Ley

Ley startete neben seinem Werkskollegen Toni Bauhofer mit der wassergekühlten 500 cm3 Zweizylinder- Rennmaschine mit Ladepumpe und Ley fiel prompt beim ersten Rennen auf der Eilenriede aus, Bauhofer gewann. Bei diesem Rennen war aber Rosemeyer der Star, denn dieser verlor ständig Luft aus dem Hinterrad seine DKW und musste mehrfach zum Aufpumpen anhalten. Durch seine verwegene Fahrweise wurde er jedoch noch Vierter!

Ley siegte aber 1934 beim Großen Preis von Deutschland auf dem Sachsenring. Dies war der einzige Sieg einer DKW in der Halbliterklasse bei einem Großen Preis von Deutschland. Die Deutsche Meisterschaft sollte erst im letzten Rennen in Hamburg entschieden werden. Dabei rang Ley seinen stärksten Konkurrenten, Oskar Steinbach, in der letzten Kurve nieder, indem er außen an ihm vorbei ging und mit nur einer halben Maschinenlänge das Rennen und damit die Deutsche Straßenmeisterschaft gewann.

BMW

Am 30. August 1936 gewann Otto Ley den Großen Preis von Schweden in Saxtorp vor hunderttausend begeisterten Zuschauern.




Otto Ley (5) beim Großen Preis von Schweden.

Zusammen mit seinem Werkskollegen Karl Gall auf den neuen Kompressor- BMWs schlugen sie erstmals die unschlagbaren Norton Rennmaschinen mit ihrem Star Jimmy Guthrie.




Karl Gall und Otto Ley

Das war der Beginn der Erfolgsgeschichte der im Jahr 1935 erstmals erschienenen Kompressor- BMW Rennmaschinen. Ley gewann weitere Rennen, wie das Internationale Solitude-Rennen am 17. Mai 1936 vor H.P. Müller auf DKW und Heiner Fleischmann auf NSU oder das letzte Avusrennen vor dem Krieg mit einem Schnitt von 188,06 km/h.

1937 war er Zweiter auf der Solitude hinter Kurt Mansfeld (DKW) aber vor Karl Bodmer und Wilhelm Herz. Sein letztes Rennen fand auf dem Hockenheimring im Jahr 1937 statt, das er für sich entscheiden konnte. Es folgten die Fahrer Karl Gall (BMW), Kurt Mansfeld (DKW) und Schorsch Meier.




Die Kompressor-BMW mit Starrrahmen und Otto Ley beim Start am Hockenheimring 1936

Otto Ley trat auf dem Höhepunkt seiner Karriere vom aktiven Motorsport zurück und widmete sich dem Aufbau eines eigenen Betriebes in Nürnberg.




 



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Stand: IX.2006