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Adolf Brudes (1899 - 1986)



Der Rennfahrer Adolf Brudes




Adolf Brudes (* 15. Oktober 1899 in Breslau; + 5. November 1986 in Bremen) ist ein deutscher Rennfahrer.

Bereits als Schüler durfte er das Motorrad seines Freundes ausprobieren wenn er es dafür sauber geputzt hat. Außer Sichtweite hat er aber damals bereits 'kräftig am Kabel gezogen' und so war der Bazillus in ihm früh gelegt. Bei seinem ersten Rennen auf einer 1000 cm3 NSU im Jahr 1919 belegte er den zweiten Platz.

Adolf Brudes lernte das Mechanikerhandwerk und wurde im Jahr 1924 bei Victoria in Nürnberg als Meister eingestellt. Von 1924 bis 1927 war der Mechanikermeister Werksfahrer bei Victoria und eilte in dieser Zeit von Sieg zu Sieg. Beim Freiburger Bergrekord am Schauinsland am 31. Juli 1926 siegte Adolf Brudes mit der Kompressor Victoria mit 165 km/h in neuer Rekordzeit. Bis zum Jahr 1928 waren es 43 erste, 8 zweite und 5 dritte Plätze bei verschiedenen Motorradrennen. Ab diesem Jahr widmete er sich dann verstärkt dem Rennsport mit Automobilen.



Adolf Brudes auf der Kompressor Victoria



1927 fand Brudes in Breslau, in seiner schlesischen Heimat, eine Anstellung als Betriebsleiter einer großen Kfz-Werkstatt die er bis 1929 ausfüllte. Auch in dieser Zeit nahm er erfolgreich an verschiedenen Rennen teil. Sein erstes Wagenrennen bestritt er im Jahr 1928 mit einem N.A.G., Typ Monza und erreichte auf Anhieb Platz eins.



Bereits ein Jahr später bestritt Brudes Rennen mit dem Bugatti, Typ 37 A, einem 1,5 Liter Kompressorwagen, mit dem er bis 1934 zahlreiche Erfolg einfuhr. Aber auch Rennen mit Motorrädern der Marken BMW, Norton und A.J.S. fuhr Adolf Brudes zu dieser Zeit. Es gab sogar einige Rennveranstaltungen bei denen er in der Wagenklasse bis 1,5 Liter Hubraum und in sämtlichen Motorradklassen Siege einfuhr! Er fuhr erfolgreich Rennen mit einem 750 cm3 MG und mit einem 3,5 Liter Horch / Wanderer Sport. 1935 schließlich erwarb Brudes seinen Traumwagen, einen 2,3 Liter Bugatti mit Kompressor. Brudes fuhr aber auch weitere Rennwagen wie den BMW 328, nahm 1940 mit diesem bei der Mille Miglia in Italien teil und belegte den zweiten Platz in seiner Klasse.



Brudes (2.v.r.) bei der Mille Miglia 1940



Nach dem Krieg musste Brudes seine selbständige Existenz als Autohändler in Schlesien aufgeben. 1947 ging Brudes nach Berlin, fuhr damals mit einem BMW einige Rennen auf der Avus, in Dessau und auf dem Sachsenring und im Jahr 1950 folgte er einem Ruf von Borgward nach Bremen als Werksfahrer. Er konnte verschiedene Rennen mit einem 1,5 Liter Borgward für sich entscheiden aber viel wichtiger waren die etwa sechzig Klassenrekorde und vierzig Weltrekorde, die er in den Jahren 1950 bis 1955 zumeist auf der Bahn von Monthlery nahe Paris mit Borgward, LLoyd und Goliath aufstellte.



19 Weltrekordläufe sind beendet - Momberger, Steiner, Koch-Bodes, Brudes, Hartmann, Polensky (v.l.n.r.).



Neuer Rekord mit 215 km/h für Borgward 1,5 Liter



Nach dem Niedergang von Borgward setzte er bei verschiedenen Rennen kleine Wagen wie NSU Prinz oder Alfa Romeo ein, ehe er sich mit 60 Lebensjahren vom aktiven Rennsport zurückzog. Im Jahr 1968 aber, seinem tatsächlich letzten Rennjahr, nahm er nochmal an vier Bergrennen teil und kann damit auf rund 50 Jahre als aktiver Rennfahrer zurück blicken, so lange wie wohl kein anderer Rennfahrer.



Wikipedia: Adolf Brudes

 




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Stand: IX.2006