Motorradtouren

Schweiz, Route des Grandes Alpes, Vercors
01.09.2007 - 07.09.2007

Westalpentour:
Mit Yamaha R1 und Ducati Multistrada durch die Schweiz, Italien und Frankreich über die Westalpen ans Mittelmeer und zurück durch die Schluchten von Verdon und des Vercors.

Donnerstag, 06.09.2007: Combloux - Flüelen (330 km)
Chamonix, Col des Montets, Col de la Forclaz, Martigny, Col de la Croix, Col du Pillon, Saanenmöser, Interlaken, Sustenpass, Flüelen

Vorhang auf - der Mont Blanc ist noch da! Das Frühstück genießen wir bei herrlichem Ausblick und, Wolfgang, das Frühstücksei muss man hier selbst im vorbereiteten Kocher zubereiten bevor man es aufschlägt!

Um 10:00 Uhr starten wir dann, fahren über den Col des Montets (1461 m) und halten am Col de la Forclaz (1527 m) um die grandiose Aussicht um und über Martigny zu genießen. Anschließend schwingen wir die Passstraße hinunter, halten uns nordwärts um bei Bex rechts zum Col de la Croix (1778 m) hoch zu fahren. Auf der weiteren Strecke kommt dann eine Baustelle und nachdem wir diese passiert haben ist bereits wieder die fünfzehn minütige Mittagspause kurz nach 13:00 Uhr fällig. Wir genießen die Ruhe der Bergwelt.

Die Reise wird fortgesetzt über Col du Pillon (1546 m) und Saanenmöser (1279 m).

Es ist 14:10 Uhr und Wolfgang stoppt die R1 an einer Tankstelle in Reidenbach. Druckabfall am Hinterrad! Ursache: Splitstein von der Baustelle die wir eine Stunde vorher passierten. Wolfgang hat den Schweizer Split unterschätzt, denn er hat das Corpus Delicti noch an seinem Pneu während der ausgedehnten Mittagspause bemerkt, jedoch dort belassen.

Null Problemo, wir haben doch dieses Pannenspray, also das Zeug eingefüllt und eine kurze Runde gedreht - hält nicht! Nun dann füllen wir eben die zweite Büchse rein! Kurze Runde und - hält - einigermaßen. Weiter also, aber vor Erreichen des Thunersees ist die R1 schon wieder weidwund, wir schleppen uns noch bis Interlaken. In einer Tankstelle dort der heiße Tipp, Rettung naht. Wir fahren nach Hofstetten bei Brienz zum dortigen Zweiradschrauber. Der Pneu wird sofort fachmännisch repariert und wir können die Reise nach einer knappen Stunde um 17:30 Uhr fortsetzen, wir wollen ja noch auf 2200 Metern hoch.

Der Sustenpass (2224 m) wartet noch auf uns. Oben gab es Neuschnee, die Straße ist aber geräumt. Es ist 18:30 Uhr und wir rollen durch den Tunnel und wieder abwärts nach Wassen. Die dortige Kirche ist vollständig in rotes Tuch gehüllt, war Christo hier?

Wir fahren durch Altdorf und grüßen Wilhelm Tell und weiter zu unserem Nachtlager Hotel Tourist in Flüelen, das wir um etwa 19:30 Uhr erreichen. Dort treffen wir auf eine Horde Bus-Touristen, die während unseres Abendessens den großen Speisesaal mit einer Lautstärke beschallen, die damals meine Le Mans III mit Lafranconi und offenen Trichtern bestückt und mit 7000 U/min laufend, spielend in den Schatten gestellt hätte. Die Nacht am Urner See / Vierwaldstättersee aber war ruhig.

Tracklogs mit Bildern: die GoogleMaps können ganz normal gehandhabt werden; vergrößern, verschieben, etc. eng zusammenliegende Fotopunkte sind nur zu erkennen bei stärkerer Zoomstufe.