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Schweiz, Route des Grandes Alpes, Vercors |
Westalpentour:
Samstag, 01.09.2007: Nürnberg - Sion (650 km) |
Endlich ist der Abreisetag gekommen, schon seit Monaten habe ich darauf hingearbeitet. Im Jahr 1982 bin ich bereits einmal mit dem Automobil, vom Bol d'Or in Paul Ricard kommend, die Westalpen von Süd nach Nord gefahren und seitdem habe ich mir gewünscht diese Gegend nochmal mit dem Motorrad zu bereisen. Jetzt ist also der Tag gekommen! Damit ich nicht bei jeder zweiten Abzweigung anhalten und auf die Karte schauen muss um den richtigen Weg zu finden, habe ich mich schon frühzeitig um ein geeignetes Navigationsgerät gekümmert. Es sollte ja auch täglich den gefahrenen Weg aufzeichnen (Tracklog), damit ich die Reise hier entsprechend dokumentieren kann. Hotels wurden nicht vorausgebucht. Jedoch habe ich entlang der geplanten Route bereits vor Reiseantritt passende Unterkünfte [u.a. aus www.logis-de-france.fr ] in mein 60CSx geladen. Auswahlkriterien waren das Vorhandensein einer Garage und Deutsch- oder Englischkenntnisse. Das klappte dann auf der Reise sehr gut mit der allabendlichen Hotel-Suche! Also los geht's: Die Wettervorhersage kündigte Regen bis in den Alpenraum hinein an - glücklicherweise eine Falschmeldung, wie so oft. Wir hatten dann trockenes Wetter bis wir Deutschland wieder erreicht hatten. Treffpunkt mit Wolfgang war am Autobahnparkplatz bei Heilsbronn vereinbart und so fuhren wir dann gemeinsam planmäßig weiter auf der Bahn Richtung Schweiz bis zum ersten Tankstopp. Dort offenbarte sich auf dem hinteren Pneu der R1 bereits eine umfangreiche Ansammlung von Gummiabrieb - die Vorfreunde auf die Alpen hinterließ erste Spuren - sodass wir die Fuhre etwas einbremsten. Trotzdem kommen wir gut voran und können etwa um 11:00 Uhr die Autobahn an der Grenze vor Austria verlassen, man muss ja nicht unbedingt unnötige Ausgaben provozieren. Bis wir dann die Schweizer Grenze erreicht haben vergeht allerdings nochmal gut eine halbe Stunde - Bregenz eben! In der Schweiz ist ja nun, wenn ich mich recht erinnere, außerorts nur 80 km/h erlaubt und wir haben schon befürchtet, dass dies eine eher langweilige Angelegenheit werden würde. Es zeigte sich aber, dass dies bei entsprechender Routenwahl nicht zutreffen muss. Und bei einer so langen Reise fährt man eh nicht ständig auf der letzten Rille. Langer Rede kurzer Sinn, wir fahren über Altstätten, wo das neue 60CSx erstmals seine Eigenarten offenbarte (bei Routingvorgabe nach kürzester Strecke steht man schon mal vorm Misthaufen in einem einsam gelegenen Bauernhof.... ;-) weiter nach Appenzell und ohne dort den bekannten Käse zu probieren, hinauf zum Schwägalppass (1278 m). Weiter durch Wattwil und über den Rickenpass (806 m) nach Glarus. Schließlich durch Linthal wo das Kurvengewürm zum Klausenpass (1948 m) beginnt. Vor Erreichen der Passhöhe darf man aber erst den Urnerboden, ein landschaftlich reizvolles Hochtal, durchfahren. Am Ende des Tals lohnt in jedem Fall ein Blick zurück! Die Passhöhe erreichen wir um genau 15:00 Uhr, wir sind gut im Zeitplan. Nach kurzem Aufenthalt fahren wir nach Altdorf hinab und weiter in südliche Richtung über die Gotthardstraße, durch die kurvenreiche Schöllenenschlucht mit der Teufelsbrücke am südlichen Ende der Schlucht. Wir halten uns in Andermatt rechts um zum Furkapass (2431 m) zu gelangen. Der gesamte Verlauf der Passstraße zeigt ein eindrucksvolles, hochalpines Bergpanorama. Die Passhöhe erreichen wir etwa um 16:30 Uhr und es bleibt Zeit, die Reste des Rhonegletschers (man kann hier auch eine Eisgrotte besuchen) und das Kurvengewürm des gegenüber liegenden Grimselpasses angemessen zu bestaunen. Nachdem die Eindrücke einigermaßen verdaut sind, fahren wir hinab nach Brig, wo eigentlich nach Plan ein Hotel angesteuert werden sollte. Kurzerhand beschlossen wir, nachdem die Handgelenke von Wolfgang doch noch beweglich waren, einen Teil der eher langweiligen Verbindung bis nach Martigny bereits jetzt abzuspulen. So erreichten wir nach etwa 650 km um 18:30 Uhr den sehenswerten Ort Sion. Unser Aufzug vermutlich veranlasste den Hotelangestellten des Hotel du Rhone Vorkasse zu verlangen. Das ist uns dann nur noch einmal in Valloire, nach Überquerung des Col du Télégraphe widerfahren. Egal, nach ausgiebigem Stadtbummel und leckerem Abendessen in einem Restaurant im Ort ist der erste Tag mit großartigen Eindrücken der Schweizer Berge und ohne Probleme zu Ende gegangen - wir freuen uns auf Italien und Frankreich! Tracklogs mit Bildern: die GoogleMaps können ganz normal gehandhabt werden; vergrößern, verschieben, etc. eng zusammenliegende Fotopunkte sind nur zu erkennen bei stärkerer Zoomstufe. |
GoogleEarth.kmz
Tracklog.gpx (zip)
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Stand: VII.2008