Touren in
Friaul-Julisch Venetien
Friaul, im Nordosten des Stiefels gelegen, vom Massentourismus weitgehend noch unberührt,
mit unzähligen kleinen Wegen, auch unbefestigt, einer herrlichen Landschaft,
und kostengünstigen Unterkünften in Italien, bestens geeignet für den individualistischen Kradisten!
01.10.2014: 1. Tag:
Anreise über die Autobahn nach München, wegen Regens dann weiter über Kufstein und
Pass Thurn,
Felbertauerntunnel,
Gailbergsattel,
Ploeckenpass
zur Unterkunft bei den Schwestern im
Casa per Ferie Paola di Rosa
in Arta Terme.
Länge: 450km
02.10.2014: 2. Tag:
Die Tour sollte über
Passo del Cason di Lanza
und
Sella di Cereschiatis gehen,
aber leider war die Zufahrt zum Cason di Lanza bereits bei Paularo gesperrt.
So mussten wir umkehren und die überaus schöne Strecke über die
Sella Carnizza über Tolmezzo anfahren.
Dann weiter zur slowenischen Grenze
Sedlo Ucja.
Dort umgekehrt und über den
Passo di Tanamea
und vielen kleinen Wegen und einem Abstecher nach Slowenien zum
Stol
und zur Napoleonbrücke, schließlich zum
Monte Matajur mit herrlicher Aussicht gefahren.
Die Rückreise ging dann über den
Passo di Monte Croce,
was in Wahrheit mit 267m Höhe gar kein Pass ist zum sehr empfehlenswerten
Monte San Simeone
und zurück zur Unterkunft.
HD-Video auf YouTube:
Monte San Simeone
Zu allen Videos hier ist anzumerken, dass man den Fahrer auf der Hyper (also mich) nicht etwa, besonders im Gelände,
gnadenlos abgeledert hat, sondern dass die Dramaturgie des Drehbuchs die Szenerie nur so erscheinen läßt...!!!
Länge: 300km
03.10.2014: 3. Tag:
Die Schleife über die
Forcella di Liûs
entfällt, wir fahren direkt zum sehenswerten
Monte Zoncolan
mit weitem Rundumblick über die Berge.
Die Tour geht weiter nach Mione wo wir auf ein Sperrschild treffen. Ein Anwohner winkte uns aber weiter,
sodass wir den sehr steilen (28%), mit vielen sehr engen Spitzkehren bestückten Anstieg in Angriff nahmen,
der seit kurzem befestigt ist und früher aus grobem Schotter bestand.
Oben angekommen sind auch alle kritischen Abschnitte befestigt, aber es gibt noch viele Offroad-Kilometer über den
Passo della Forcella und die
Malga Losa zu befahren, mit schönen Aussichten über die
Bergwelt bis es wieder abwärts geht zum Lago di Sauris.
Weiter die schöne Strecke über die
Sella di Razzo zur unbefestigten Strecke
Forcella Lavardet. Die Schranke ist offen,
so fahren wir weiter und genießen die Serpentinenanlage auf halbem Wege nach Campolongo.
Dann über Höhenwege zur Staumauer am Lago di Santa Caterina und weiter nach Lozzo di Cadore.
Von dort aus fahren wir das enge, kurvenreiche Sträßchen Richtung
Col Vidàl
hoch, lassen diesen aber wegen der fortgeschrittenen Zeit rechts liegen und wollen zum benachbarten
Rifugio Baiòn,
wo eigentlich eine Kaffee-Rast geplant war. Die letzten 500m zum Ziel haben es aber in sich,
grober Schotter, zum Teil sehr tief, verbunden mit sehr engen Spitzkehren zwangen mich 350m vor dem Ziel umzukehren.
Einer meiner Mitfahrer auf Ténéré hat sich festgefahren, der andere schmiss die Tiger weg,
nur unser Geländespezialist, ich gebe es nur widerwillig zu auf einer GS,
hätte es wahrscheinlich ohne allzu große Probleme bis oben gemeistert.
Wir fahren also wieder bergab und über den
Passo della Máuria
und
Sella di Cima Corso
zurück in Richtung Hotel.
Dann wollten wir über kleinere Wege in den Bergen durch die Orte Vinaio, Buttea zum Hotel zurück, aber leider
war der Hinterradreifen an der Hyper platt und die Straße im weiteren Verlauf gesperrt.
Eine Dose Reifenflickspray ermöglichte uns wenigstens die Heimreise.
HD-Videos auf YouTube:
Passo della Forcella, Malga Losa und
Forcella Lavardet
Länge: 250km
04.10.2014: 4. Tag:
Am Morgen war der Reifen wieder platt, also eine Werkstatt in Tolmezzo ausfindig gemacht zwecks Reparatur des Pneus.
Glücklicherweise hatten wir am Vortag eine weitere Dose Flickspray gekauft,
diese dann eingefüllt und in die Werkstatt gefahren. Dort angekommen war der Reifen dicht,
der geplanten Tagestour stand also nichts mehr im Wege.
So fuhren wir über die
Sella Chianzutàn
und biegen unten an der letzten Serpentine rechts ab um zur
Sella Chiampón zu gelangen.
Der gesamte Abschnitt bis nach Preone ist für den Kradisten sehr zu empfehlen.
Die Tour führt uns über einspurige, kurvenreiche Wege durch Raveis nach Ampezzo.
Weiter in einer Schleife über den
Passo del Pura,
Lago di Sauris und
Val Lumiei
wieder nach Ampezzo.
Von dort über schmale Straßen und der
Forcella di Priuso
und der
Forcella di Monte Rest
zu den sehenswerten Brücken am Lago dei Tramonti.
Der Abstecher zum Lago di Selva entfällt, wir fahren direkt über die
Forcella di Pala Barzana
zum Lago di Barcis.
Von dort zurück über teilweise sehr kleine Wege und dem
Cuel di Forchia
schließlich zur Unterkunft und der kleinen Sitzbadewanne (dafür Unfallversicherung empfehlenswert).
HD-Videos auf YouTube:
Val Lumiei und
Forcella di Priuso, Forcella di Monte Rest sowie
Cuel di Forchia
Länge: 240km
05.10.2014: 5. Tag:
Die Rückreise ging über
Ploeckenpass,
Gailbergsattel,
Felbertauerntunnel,
Gerlospass,
(ich habe die alte Gerlosstrasse leider verpasst) weiter durch das Zillertal, am Achensee vorbei
weiter zum Sylvensteinsee, wo die Staus begannen. Grund hier waren Oldtimertraktoren, die mit irgendwelchen Gaudiwagen
durch die Gegend geschlichen sind, weiter zur Autobahn in deren Verlauf wir uns mehr und mehr gezwungen sahen den Namen
Standstreifen in Zweifel zu ziehen...
Länge: 500km
Vielen Dank den Mitreisenden, ein eingeschworenes und tolles Team! Fahre sehr gerne mit euch!
Es gibt unbefestigte Wege, die in den Daten (*.gdb) als sog. Tracks gekennzeichnet sind,
um Routingprobs zu vermeiden und um dort dann direkt weiterfahren zu können.
Die Route 20_... funktioniert nur mit neuerem Kartenmaterial ab 2015..., da der Weg erst in
dieser Karte vollständig existiert.
GPS-Dateien...
Garmin: friaul.gdb
Google: friaul.kml
Gesamtstrecke gefahren: 1750km.
Die kryptische Routenbezeichnung ist wie folgt:
1. Zeichen: Tag (1...7)
2. Zeichen: lfd. Routennummer je Tag
3. Zeichen: '_'
4.-6. Zeichen: Routenlänge in km*
7. Zeichen: '_'
8. Zeichen: Anzahl Stunden reine Fahrzeit*
9. Zeichen: 'h'
10.-11. Zeichen: +Anzahl Minuten reine Fahrzeit*
* bei Routing Voreinstellung: 'kürzere Zeit'
Standorte von Motorrad-Werkstätten (markenspezifisch), die wir hoffentlich nicht brauchen, findet man evtl.
dort.
Wenn jemand die Garmin gdb/gpx-Datei/POIs konvertieren möchte, sind hoffentlich diese
Online-Werkzeuge hilfreich.
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